Rene (21) und Deliah (25) aus Solingen
Rene (21) und die vier Jahre ältere Deliah kennen sich erst ein Jahr – und werden in wenigen Tagen Eltern. Das hatte Rene so nicht geplant, zumal Deliah bereits eine knapp dreijährige Tochter mit in die Beziehung bringt. Doch jetzt gibt es kein Zurück mehr. In sechs Tagen ist es so weit: Renes Tochter wird per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Der 21-Jährige mag gar nicht daran denken. Normalerweise wird er schon beim kleinsten Blutstropfen ohnmächtig. Wie soll er da bei einem Kaiserschnitt seiner Liebsten zur Seite stehen?
Rene denkt lieber an die Zeit danach. Sein erstes Ziel: Er möchte das komplette erste Jahr in Elternzeit gehen, um rund um die Uhr für seine kleine Familie da zu sein. Renes zweites Ziel: Mit Deliah, Stieftochter Luana und Baby Ava im Wohnmobil den Wilden Westen der USA erkunden. Sechs Wochen auf engstem Raum werden zur Härteprobe für die Familie. Daher sieht es für sein drittes Ziel eher schlecht aus: ein Heiratsantrag für Deliah am Grand Canyon. Und anschließend würde Rene auch gleich in Las Vegas heiraten, wo sie schon mal in der Nähe sind.
Doch das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert und die Realität stellt sich Rene bei der Verwirklichung seiner Ziele ein ums andere Mal in den Weg. Besteht er die neuen Herausforderungen und wie wird er am Ende im Vatertest abschneiden?
Tobi (22) und Lou (19) aus Saarbrücken
Als HSV-Fan und Hobbyfussballer Tobi seine Marie Louise - genannt Lou - kennenlernt, durchlebt er gerade seine wilde Partyzeit. Auch wenn eine feste Beziehung zunächst nicht geplant war, verlieben sich die Beiden und werden ein Paar. Drei Jahre später wird Lou schwanger, und das gleich mit Zwillingen! Eine aufregende Zeit beginnt. Bewegung in Tobis Leben bringen nun statt Kicken und Feiern die Vorbereitungen auf die Zwillingsmädchen: Kinderwagen kaufen, Gipsbäuche modellieren und der schwangeren Lou die Fußnägel lackieren. Die meisten Aufgaben nimmt er mit Humor. Nur nicht diesen einen Ausflug nach Köln. Damit der 22-Jährige nachvollziehen kann, wie unangenehm die Wehenschmerzen für Lou sein werden, schickt sie ihn kurzerhand in einen Wehensimulator. Ein Kater vom Feiern ist nichts gegen die Schmerzen, die Tobi da durchstehen muss, aber er schlägt sich tapfer.
Wenige Tage später, knapp fünf Wochen vor der Geburt, wird aus dem schmerzhaftem Test Wirklichkeit für Lou: die Geburt der Zwillinge wird eingeleitet. Die 19-Jährige möchte sie auf natürlichem Weg zur Welt bringen. Schafft sie es – und schafft es Tobi? Für den mittlerweile 23-Jährigen ein Wechselbad der Gefühle, bis seine beiden Mädchen Delani Jolie und Verena Marie endlich auf der Welt sind. Drei Mädels, ein Haus auf dem Lande – ist das Tobis Glück? Wie groß ist die Sehnsucht nach einem Bier mit den Kumpels? Ein junger Vater zeigt uns, was heißt, sein Leben auf den Kopf zu stellen – und das erste Mal Vater zu werden.
Micha (27) mit Jenny und Marco (25) mit Saskia aus Köln
Micha (27) wird zum ersten Mal Vater. Zusammen mit seiner Freundin Jenny (20) bekommt er einen Jungen und wird er schon sehr bald erfahren, wie sich das Leben mit einem Kind anfühlt – und ändert! Praktischerweise muss der Maler und Lackierer nicht allein durch diese aufregende Zeit: auch sein Bruder Marco und (25) dessen Freundin Saskia (20) sind mit Babyglück gesegnet – denn wenn schon Familienzuwachs, dann doppelt!
Zusammen mit ihren Eltern haben sich die zwei Brüder ein Mehrgenerationenhaus in Köln-Dünnwald gekauft, damit die Kinder auch zusammen aufwachsen können. Noch mehr Parallelen gefällig? Auch Marco ist Maler und Lackierer, beide bekommen einen Sohn – und der Geburtstermin der beiden Jungs liegt nur zwei Tage auseinander! Nur eines unterscheidet die Brüder: der eine plant einen Heiratsantrag – der andere nicht. Nur wer es ist, bleibt lange ein Geheimnis. Die Schwangeren Jenny und Saskia haben sich in den Kopf gesetzt, aus ihren Männern waschechte Papas zu machen: statt Zocken an der Spielekonsole stehen Babycrashkurs und Kinderzimmerrenovierung an. Wie werden sich Marco und Micha schlagen? Wird sie ihr neues Leben aus der Bahn werfen - oder wachsen die beiden Kölner über sich hinaus? Und was wird aus dem Heiratsantrag? Kommt er? Wenn ja, wann und von wem?
Kevin (23) und Maria aus Potsdam
Für den begeisterten Paintballer Kevin (23) aus Potsdam bedeutet Vater werden eine ganz besondere Herausforderung. Der Logistiker und seine Freundin Maria (22) sind seit Teenagertagen ein Paar. Die beiden sind so glücklich miteinander, dass sie schnell eine kleine Familie gründen möchten. Die Freude ist riesig, als die zahnmedizinische Angestellte schwanger wird. Die beiden genießen ihre Liebe und die ersten Schwangerschaftswochen. Maria ist gründlich, macht alle Vorsorge-Untersuchungen und alles scheint normal. Doch bei einer Routine-Ultraschall Untersuchung in der 18. Schwangerschaftswoche stellen die Ärzte fest, dass das ungeborene Baby schwer krank ist: eine Fehlbildung der Wirbelsäule ist zu erkennen. Unter 1000 Babys hat nur eines diese Krankheit, die man „offener Rücken“ (Spina Bifida) nennt.
Kevin und seine Frau stehen vor einer großen Entscheidung. „Ich glaube das will keiner hören im Leben“, sagt Kevin, „ich hab Angst gehabt, dass Maria vielleicht die Abtreibung möchte.“ Doch nach der ersten Verzweiflung beschließt das Paar gemeinsam: „Wir schaffen das und bekommen das Baby! Das war, als wenn man ein zweites Mal schwanger wird“. Und um wirklich eine richtige Familie zu werden, heiraten die beiden im fünften Monat der Schwangerschaft, was ihnen zusätzlich viel Kraft gibt. Doch es kommt anders. Nach der Geburt des kleinen Joel diagnostizieren die Ärzte der Berliner Charité, dass Joels offener Rücken eine schwere Fehlbildung zur Folge hat. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der kleine Joel vom Bauchnabel abwärts gelähmt bleiben. Maria ist in den ersten Stunden nachdenklich: „In dem Moment war einfach die Frage: hab ich mich richtig entschieden. War es aus der Sicht von Joel richtig, ihn so leben zu lassen, wie er jetzt lebt. Aber dann haben wir das Positive gesehen.“ Auch Kevin ist stark und optimistisch: „Wir geben niemals auf und erst Recht nicht mehr für ihn. Wir haben jetzt die Verantwortung für unser Kind, da darf man als Elternteil nicht aufgeben und zweifeln. Wenn er einen Rollstuhl braucht, dann braucht er halt einen Rollstuhl, dann ist es so, aber er kann trotzdem so viel Spaß haben, wie Kinder die laufen können.“